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InfoSet Query

News & Wissen InfoSet Query - ein Werkzeug, viele Möglichkeiten

InfoSet Query - für wen sich dieses Werkzeug innerhalb der SAP Query eignet, welche Funktionen zur Verfügung stehen und wie es um Performance und Sicherheit steht, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.

InfoSet via Z*Programm

Grundsätzlich kann man mit dieser Funktion einfach und schnell und vor allem direkt im Produktivsystem Auswertungen erstellen.

Die Funktionalität der InfoSet Query wird i.d.R. von erfahrenen Endanwendern bzw. Key-Usern genutzt. Sie kennen sich am besten mit den Anwendungen aus und können definieren, was sie tatsächlich brauchen. Für alles ein Z*Programm zu schreiben ist aufwändig und damit teuer. So bietet die InfoSet Query eine kostengünstige Alternative zum Z*Programm, auch weil die Key-User unabhängig von den Entwicklerressourcen sind und somit flexibel bleiben.

Vorab sollte man immer prüfen, ob es eine SAP-Standardauswertung gibt.

Wenn es richtig umfangreich und kompliziert wird, dann ist allerdings ein Z*Programm vorzuziehen.

QuickView via InfoSet Query

Ich habe immer wieder Kunden, die seit Jahren mit der QuickView-Anwendung unterwegs sind und nun auf InfoSet Query umsteigen wollen, da dort der Funktionsumfang viel größer ist. Grundsätzlich kann man die vorhandenen QuickViews nach InfoSet Query konvertieren, aber diese Vorgehensweise ist nur bedingt empfehlenswert. Großartige Funktionen wie z. B. der Zähler für Aufriss oder die Texte zu Feldern in Anmeldesprache fehlen dann. Auch ist die Auswahl der zu konvertierenden QuickViews zeitaufwändig, schließlich will man Doppelungen und Datenmüll vermeiden. In der Regel ist man mit der Neuanlage einer InfoSet Query besser aufgestellt.

Performance

Auch sehr große Datenmengen lassen sich mit dem Query selektieren. Allerdings sollte man die System-Performance nicht überstrapazieren, die Ausführung im Hintergrund geht aber immer. Nachfolgend einige Möglichkeiten für eine optimale Verarbeitung.

Je mehr Tabellen und Felder im InfoSet verwendet werden, desto länger läuft die Ausführung Ihrer Query:

  • Prüfen Sie, ob es bereits standardmäßig von SAP verknüpfte Tabellen in Form von Views gibt (Transaktion SE11) oder Datenbanktabellen (Trk. SE36) und verwenden Sie diese in Ihrem InfoSet. Legen Sie ggf. eigene Z-Views an, z. B. Tabelle NAST direkt mit Tabelle VBRK verbinden.
  • Es ist sehr bequem, alle Felder einer Tabelle aufzunehmen statt nur Key-Felder, das ist bei kleinen Auswertungen auch kein Problem. Wenn es aber um die Performance geht, nehmen Sie nur die Felder auf, die Sie wirklich benötigen.
  • Nehmen Sie Texttabellen nur im Join auf, wenn Sie tatsächlich Texte in weiteren Sprachen (z. B. MAKT für Materialstamm) benötigen. Zu jedem Feld kann man seinen Text in der Anmeldesprache im InfoSet auswählen.
  • Benötigen Sie nur ein Feld bzw. sehr wenige Felder aus einer großen Tabelle, so nehmen Sie die Tabelle nicht auf, sondern fügen ein Zusatzfeld hinzu. Damit vermeiden Sie auch doppelte Datensätze. Alternativ können Sie zur Vermeidung doppelter Datensätze auch eine Statistik erstellen.

  • Verwenden Sie eine Zusatztabelle, so markieren Sie „intern puffern“.

Sicherheit

Zugriffseinschränkung:

Zugriffsschutz über Benutzergruppen (nur Berechtigung auf SQ00-Anzeige), d.h. alle Benutzer haben Zugriff auf die Query innerhalb Ihrer Benutzergruppe. Dazu wird der Benutzer in der Benutzergruppe hinterlegt. Sinnvollerweise legt man daher für die einzelnen Fachbereiche eine Benutzergruppe an.

Authority-Check:

Schutz / Einschränkung von Org-Ebenen über Hinterlegen von Startvarianten, z. B. Feld Buchungskreis vorbelegt, nicht änderbar oder einen Authority-Check auf Berechtigungsobjekte als Coding hinterlegen. Hat der Anwender in seinen Berechtigungsrollen dieses Berechtigungsobjekt nicht ausgeprägt, so kann er die Query nicht ausführen.

Zugriff über kundeneigene Z-Transaktion:

Es kann eine Report- bzw. Parametertransaktion zur Query angelegt werden. Berechtigt wird dann in einer Berechtigungsrolle (PFCG) die Z*Transaktion und das mit den Tabellen ausgeprägte Berechtigungsobjekt S_TABU_NAM.

Auswahl einiger Funktionen:

  • Feldtexte werden in der Anmeldesprache bereits zur Auswahl angeboten
  • Absprung in andere Transaktionen oder in andere Querys
  • Zusatzprogrammierungen (eigenes Coding) kann man integrieren

Einige Beispiele:

  • Stammdaten über weitere Zusatzfelder hinzufügen
  • Rechnen: Spalte C = A-B
  • Soll-/Haben-Kennzeichen: Werte werden ohne Vorzeichen dargestellt und Plus- und Minus über das SHKZ definiert. Mit einem Zusatzfeld gibt es die Möglichkeit, die Werte mit einem Vorzeichen zu definieren, z. B. Gutschriften mit einem Minuszeichen
  • Daten zusätzlich hervorheben mit Symbolen oder farbige Ampeln
  • Query mit Feldern aus Tabellen, die nicht über den Join verbunden werden können, sondern über Zusatzfelder ausgelesen werden (NAST-VBRK-TOA01 Überprüfung der Ablage von Dokumenten im Archiv) und vieles mehr
  • Statistiken (Verdichtung von Daten od. Reduzierung von doppelten Datensätzen)
  • Zusatzspalte „Zähler“ im Layout einblendbar für einen Aufriss von Zwischensummen
  • Diverse Downloadmöglichkeiten: Zusätzlich kann die Funktion einer „Private Ablage“ (Hintergrund) für den Download sehr großer Datenmengen auf einem externen Pfad aktiviert werden.

InfoSet Query via SE16H

Die Transaktion SE16H ist als Ergänzung zur Transaktion SE16N zu verstehen, nicht als Ersatz für InfoSet Query.

Auch hier hat man die Möglichkeit, mehrere Tabellen über einen Join zu verbinden, aber man muss die Verbindungen kennen, d.h. tiefes Tabellenverständnis besitzen. Da hat man es in der InfoSet Query leichter: die Verbindungen werden im Join vorgeschlagen. Die Gruppierungsfunktion in der SE16H ist ganz nett und geht schneller als eine InfoSet Query. Wenn Sie also nicht über die Berechtigung für die SE16H verfügen, legen Sie sich schnell ein Query an und verwenden im Layout das Feld „Zähler“ (Spaltenauswahl und Sortierung) und setzen auf das zu gruppierende Feld das Kennzeichen „Zwischensumme". Wählen Sie dann die entsprechende Aufrisssummenstufe, sichern das Layout und führen die Query mit diesem Layout aus.

Ergebnis aus Beispiel SE16H:

Ergebnis aus Beispiel InfoSet Query:

Weiterführende Info zur SE16H dazu finden Sie im OSS-Hinweis: 1636416 - CO-OM-Tools: Funktionsweise der SE16H.

Tabellen finden über Transaktion SE16T

Die Tabellenermittlung erfolgt auf bekanntem Wege, z. B. in einer Anwendung über die F1-Hilfe zum Feld und bei Strukturen über den Verwendungsnachweis auf das Datenelement oder über einen Tabellentrace (ST05).

Ab EHP8 FOR SAP ERP 6.0 hat SAP eine weitere Suchfunktion nach Tabellen mit der Transaktion SE16T bereitgestellt. Auch diese Funktion sehe ich nicht als Ersatz für die bekannten Möglichkeiten, sondern als Ergänzung.

Auszug aus dem OSS 2329987 - CO-OM-Tools: Generische Suche von Transaktionen:

Die Transaktion ...

  • ... KOBJ dient der Suche von beliebigen Objekten in beliebigen Tabellen,
  • ... KTABL dient der Suche von Tabellen/namen,
  • ... KTRAN dient der Suche von Transaktionen,
  • ... SE16T fasst die Funktionen aller drei Transaktionen zusammen und ist eher für die IT gedacht.

Eine detaillierte Dokumentation der Funktionen finden Sie in den jeweiligen Transaktionen als Info-Ikone.

 

Stand: 27. Oktober 2022
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