
Wenn SAP ruft, kommen die Partner – so auch beim SAP Enterprise Cloud Services (ECS) Partner Summit 2025, der am 8. und 9. April stattfand. Zwei Tage voller spannender Einblicke, neuer Technologien und klarer Botschaften, wohin die Reise mit SAP in der Cloud geht. Und die Richtung ist eindeutig: Daten, Künstliche Intelligenz und Partnerschaft auf Augenhöhe.
Wir waren als SAP-Partner mit dabei – und möchten in diesem Blogbeitrag die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen. Denn klar ist: Die Themen, die auf dem Summit diskutiert wurden, werden unsere gemeinsame Arbeit mit Kunden in den kommenden Monaten und Jahren maßgeblich beeinflussen.
Der große Auftritt der SAP Business Data Cloud
Eines der zentralen Highlights war die SAP Business Data Cloud. SAP nennt sie „die Zukunft des Enterprise Managements“ - ein großer Anspruch, der aber durchdacht wirkt. Im Kern geht es darum, eine Plattform zu schaffen, die alle relevanten Daten integriert, vereinheitlicht und nutzbar macht. Damit wird ein altes Problem gelöst: Unternehmen sitzen auf vielen Daten, aber selten auf echten Erkenntnissen. Die Business Data Cloud setzt genau da an. Sie vereint Daten aus verschiedenen Quellen in einem Modell: Daten werden nicht nur zusammengeführt, sondern auch sinnvoll in Beziehung zueinander gesetzt. Die Plattform ermöglicht damit neue Einblicke, automatisierte Analysen und KI-gestützte Entscheidungen, etwa durch den Einsatz des digitalen Assistenten SAP Joule.
Ein spannender Aspekt dabei ist die Idee der Datenprodukte: Unternehmen können standardisierte, wiederverwendbare Datenpakete erstellen und bereitstellen, entweder von SAP vorkonfiguriert oder individuell angepasst. Diese Datenprodukte können dann in sogenannten „Insight Apps" genutzt werden, um operative Fragestellungen direkt zu beantworten. Die Insight Apps sind leichtgewichtig, können per Low-Code erstellt werden und automatisieren viele Prozesse. So wird Business AI nicht zur Zukunftsmusik, sondern zur täglichen Unterstützung.
Von Business Intelligence zu Business AI
Warum das Ganze? Weil der nächste große Schritt nicht einfach Digitalisierung ist, sondern intelligente Automatisierung. Business AI braucht mehr als nur Datenmengen. Sie braucht Kontext. Und genau diesen Kontext liefert die SAP Business Data Cloud. Durch die Kombination von SAP Datasphere, SAP Analytics Cloud, SAP Databricks und dem SAP Knowledge Graph entsteht eine Infrastruktur, die nicht nur performant, sondern auch „verstehend“ ist. Im Gespräch mit anderen Partnern war schnell klar: Die Nachfrage nach konkreten Anwendungsfällen ist groß. Viele Unternehmen stehen an der Schwelle zur KI-Nutzung, wissen aber nicht, wie sie starten sollen. Die neue SAP-Plattform bietet dafür einen nachvollziehbaren Einstieg: Mit vorkonfigurierten Datenpaketen, klaren Rollenmodellen und technischen Services, die den Weg zur produktiven Nutzung von KI verkürzen. SAP plant in den kommenden Monaten, die Plattform weiter auszubauen. Neue Insight Apps, gezielte Unterstützung für Branchen wie Nachhaltigkeit, Customer Experience und HCM, sowie die Integration bestehender BW-Systeme sind bereits Teil der Roadmap. Die Optionen Lift & Shift und Innovate helfen dabei, bestehende Datenmodelle entweder zu migrieren, anzupassen oder komplett neu aufzusetzen.
RISE with SAP: Cloud-Projekte brauchen Klarheit und Struktur
Neben der Business Data Cloud lag ein weiterer Fokus auf der Umsetzung von RISE with SAP S/4HANA Cloud Private Edition-Projekten. Die klare Botschaft: Der Erfolg solcher Projekte hängt maßgeblich davon ab, dass Partner, Kunden und SAP eng zusammenarbeiten. Mit klaren Rollen, definierten Abläufen und realistischen Erwartungen. Ein Punkt, der mehrfach betont wurde: Der Implementierungspartner ist der Treiber des Projekts. SAP ECS stellt die Plattform bereit, übernimmt den technischen Betrieb, bietet Services, aber keine klassische Beratung an. Deshalb ist es wichtig, dass Projektteams über tiefes SAP-Wissen, insbesondere in den Bereichen SAP Basis und Architektur-Beratung, sowie über umfassende Projektmanagement-Kompetenz verfügen. Die Zusammenarbeit erfolgt in der Regel mithilfe des SAPforMe, über das Service Requests und Supportfälle (Incidents) gemanagt werden. Entscheidend ist hier die Einhaltung von Vorlaufzeiten, damit keine Verzögerungen im Projektplan entstehen.
Enablement, Support & Best Practices: Hilfe zur Selbsthilfe
SAP hat beim Summit klar gemacht: Gute Technologie allein reicht nicht – es braucht auch das passende Know-how. Deshalb wurden viele Angebote vorgestellt, mit denen Partner und Kunden ihre Projekte absichern und optimieren können.
Dazu gehören unter anderem:
- Continuous Quality Checks (CQC) - insbesondere der CQC for Transformation Assessment, der individuelle Empfehlungen zu Tools, SAP Notes und Schulungen gibt
- SAP Enterprise Support Value Maps - für strukturiertes Enablement und Wissenstransfer
- SAP PartnerEdge, Help Portal und Support Portal - mit umfangreichen Ressourcen, Lessons Learned, Templates und Migrationshilfen
- ECS Guided Answers - interaktive Hilfestellungen für häufige Fragen
Diese Ressourcen sind nicht nur nett gemeint, sondern bieten echten Mehrwert. Viele Herausforderungen – etwa bei Backups, Schnittstellen, Cutover oder Testing - lassen sich mit den bereitgestellten Materialien deutlich besser vorbereiten und steuern.
Unser Fazit: Struktur schlägt Unsicherheit
Der SAP Enterprise Cloud Services (ECS) Partner Summit 2025 hat deutlich gezeigt: Die digitale Transformation gelingt nicht durch einzelne Tools, sondern durch integrierte Plattformen, verlässliche Prozesse und starke Partnerschaften. Mit der SAP Business Data Cloud stellt SAP eine Plattform bereit, die nicht nur technologisch überzeugt, sondern auch ein praktisches Fundament für Business AI schafft. Gleichzeitig wird mit RISE with SAP ein klarer Rahmen geboten, wie Unternehmen den Schritt in die Private Cloud sicher gestalten können. Wer bereit ist, sich auf diese Struktur einzulassen und die verfügbaren Hilfsmittel zu nutzen, ist nicht nur „cloud-ready“, sondern auch fit für die Anforderungen der Zukunft.
Wir nehmen viele Impulse aus dem Summit mit – und freuen uns darauf, diese gemeinsam mit unseren Kunden in konkrete Projekte zu übersetzen. Denn eines ist sicher: Die Cloud kommt nicht irgendwann. Sie ist längst da. Und wir gestalten sie mit.