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SAP S/4HANA Public Cloud Release 2402

Neue SAP Releases SAP S/4HANA Cloud, Public Edition, Release 2402 - Solution Order Management

Mit dem neuen Release 2402 möchte die SAP ihre Public Cloud-Kunden mit einem verbesserten Verkauf von physischen Gütern (durch Automatisierung und optimierte Prozesse) dabei unterstützen, neue Geschäftsmodell besser zu integrieren, aber auch bei bestehenden Modellen größere Umsätze zu generieren.

Was ist das Solution Order Management?

Kurz gesagt handelt es sich beim „Solution Order Management“ um die Möglichkeit, verschiedenste Lösungen von Gütern, Dienstleistungen, Projekten und Abonnements zu gestalten und diese in nur einem Auftrag zu erfassen.

Was ist neu im Solution Order Management?

Verkaufskits

Durch das SAP S/4HANA Cloud, Public Edition, Release 2402 wird das Solution Order Management in der Public Cloud um sogenannte „Verkaufskits“ erweitert. Diese ermöglichen es, in der Public Cloud Stücklisten anzulegen.

Die Verkaufskits werden in der Public Cloud in den Stammdaten definiert. Der Vorteil von diesen „Verkaufskits“ ist, dass Materialien, die in Beziehung zueinander stehen, nicht mehr einzeln zur Bestellung hinzugefügt werden müssen. Denn durch das Hinzufügen eines Verkaufskits, werden die abhängigen Materialien automatisch als Unterposition aufgeführt. Somit wird auch nur ein einziger Auftrag aus der Bestellung erzeugt.

Position 10 wird händisch eingegeben, das System ermittelt Position 20 und 30 automatisch

Zusätzlich zu den „Verkaufskits“ wurden zwei neue Positionstypen / Positionsarten hinzugefügt. Der erste neue Positionstyp ist „ERLA“. Dieser ist gedacht für Produkte, die zwar aus mehreren Komponenten bestehen, bei denen aber die untergeordneten Komponenten unerheblich für die Gestaltung des Preises und der Lieferung sind. Beim Positionstypen „ERLA“ werden somit die Komponenten des Kopfmaterials im jeweiligen Auftrag aufgelistet, jedoch sind diese nicht preis- bzw. lieferrelevant und dienen nur zu Informationszwecken - wohingegen der zweite neue Positionstyp „LUMF“ die Preis- und Lieferberechnung auf die einzelnen untergeordneten Komponenten umlagert. Sobald man eine Position mit dem Positionstypen „LUMF“ anlegt, wird zwar wieder die Stücklisten-Aufstellung gebildet, allerdings ist das Kopfmaterial unerheblich für die Preisermittlung und Lieferung. Nur für die unteren Komponenten erfolgen die Lagerkommissionierung und die Lieferung.

Zudem generiert das System eine separate Liefergruppe, die den Versand basierend auf dem letzten Versandzeitpunkt der Unterkomponenten gewährleistet. Damit Ihre Kunden auf der Rechnung eine detaillierte Auflistung der Preise erhalten und diese auch nachvollziehen können, gibt das System in der Faktura nicht den Gesamtpreis des übergeordneten Artikels wieder, sondern listet die Preise der einzelnen Komponenten des Hauptartikels auf. Somit ist klar ersichtlich, wie genau der Preis zustande kommt. Dies ist aber beim Positionstypen „ERLA“ nicht möglich, da dort die Preis- und Lieferdaten nur für das Kopfmaterial erfasst werden und die Komponenten lediglich zu Anschauungszwecken dargestellt werden.

Was in den beiden neuen Positionstypen noch enthalten ist, ist die automatische Mengenverteilung. Sollte zum Beispiel im oben gezeigten Screenshot eines Beleges die Menge des Kopfmaterials aus Position 10 verdoppelt werden, so erkennt das System diesen Umstand und weiß automatisch, dass die Mengen der Komponenten ebenfalls verdoppelt werden müssen. Somit hätten wir bei Position 20 eine Menge von 6 Stück und bei Position 30 eine Menge von 10 Stück. Ein weiteres Feature ist, dass man zu einer bestehenden Kopfposition noch weitere, nicht im „Verkaufskit“ definierte Materialien zuordnen kann. Dies erfolgt über die Eingabe der Kopfpositionsnummer beim jeweiligen Material, das dem Kopfmaterial bisher nicht zugeordnet war.

Verknüpfung zwischen Equipment aus Serviceaufträgen zu Lösungsaufträgen

Oftmals werden physische Produkte, wie z. B. Hardware auch sofort mit einer Wartung verkauft. So gab es bisher zum Verkaufsauftrag auch einen nicht in Beziehung stehenden Serviceauftrag. Die Beziehung musste also erst im Nachhinein manuell gepflegt werden. Dies ändert sich nun mit dem neuen Release 2402, wodurch der enorme manuelle Pflegeaufwand, aber auch eventuelle Eingabefehler durch die manuelle Pflege der Vergangenheit angehören. Indem man nämlich bei der Anlage eines Lösungsauftrages eine Beziehung zwischen der Verkaufsposition und der Position aus dem Serviceauftrag pflegt, weiß das System, dass die beiden Einheiten zusammengehören, und gewährleistet eine automatische Datenübertragung.

Beziehung wird durch den markierten Button erstellt

Serviceauftragsposition ohne Rechnungsanforderungszeilen

Eine weitere Änderung durch das Release 2402 betrifft die Standardpositionstypenkategorie aus den Serviceaufträgen. Diese waren zuvor nämlich die beiden Pos. Kategorien SOSC und SOPA. Durch das neue Release wurde diese Standardeinstellung aber auf SOCB geändert. Dies hat den Grund, dass es oftmals nicht notwendig ist, die Abrechnungsanforderungszeilen auf Auftragsebene einzubeziehen, da durch einen folgenden Prozess nach Serviceauftragserstellung, diese erst relevant werden. Um die Möglichkeit zu geben, dass Serviceauftragsposition ohne Rechnungsanforderungszeilen erstellt werden können, wurde die Standardpositionstypenkategorie geändert

Monitoring für die Lösungsaufträge

Ein weiteres neues Feature ist die Erweiterung der App für das Überwachen und Auswerten der Lösungsaufträge, die durch die SAP im neuen Release 2402 hinzugefügt wurde. Zu erreichen ist die App über den Namen „Kunde – 360° “ innerhalb Ihrer Cloud-Oberfläche. Sie soll auf einen Schlag alle wichtigen Informationen zu einem Kunden über seine Lösungsbestellungen geben. Von dort können Sie diese auch überprüfen und auswerten.

Profit-Center für Abonnementartikel

Damit das Controlling bzw. Reporting für Abonnementartikel noch genauer funktionieren kann, fügt SAP mit dem neuen Release die Funktion hinzu, dass eigene Profit-Center für Abo-Artikel entweder über die Benutzeroberfläche oder über API definiert werden können. Dadurch können Umsätze aus Abonnementabrechnungspositionen dem Profitcenter zugeordnet werden und diese können dann besser ausgewertet werden.

Erweiterung der OData-API mit Partnerdetails

Der Service Solution OData Service wurde mit dem neuen Release 2402 um weiter Partnerdetails erweitert. Dadurch können Funktionalitäten aus dem Backend viel flexibler gestaltet werden, da nun nicht mehr nur auf die Standard Rollen eines Partners wie z.B. „Versendet an“ oder „Verkauft an“ zugegriffen werden kann. Des Weiteren wurde auch das Output Management erweitert, womit jetzt die Formulare noch individueller gestaltet werden können.

Verbesserte Ausgabe

Neben dem im oberen Punkt genannten Output Management, welches dahingehend verbessert wurde, dass nun neben den standardisierten Partnerinformationen auch benutzerdefinierte Informationen angezeigt werden können, hat sich für die Formulare auch noch Folgendes mit dem neuen Release geändert. Es wird eine größere Flexibilität beim Druck von Konditionen eingeführt, wodurch z. B. neben den Standardnettowerten auch sogenannte wiederkehrende Preise angedruckt werden können. Des Weiteren kann der Benutzer nun auch über benutzerdefinierte Felder steuern, welches Formular er ausgeben möchte. Auch hat sich mit dem Release die Informationsweitergabe vom Beleg an den Kunden verbessert. Diese erfolgte bisher nur über eine Handvoll Kopftexte und mit nur einem einzigen Positionstext. Durch das Release 2402 reichert SAP die Anzahl an Texten an und bietet viel mehr Möglichkeiten, dem Kunden etwas über Texte im Auftrag mitzuteilen.

UX-Verbesserung

Im neuen Release verbessert SAP zusätzlich die Benutzerfreundlichkeit bei der Eingabe von Buchhaltungsdaten in Lösungsaufträgen. Bisher war es nämlich so, dass die Daten für bspw. Projekt, Kostenstelle oder Profitcenter über ein Drop-Down-Menu eingegeben werden mussten. Nun ist SAP hier auf eine Wertehilfe umgestiegen, was das mühselige Scrollen der Vergangenheit angehören lässt. Sie können nun zielgenau auf die gewünschte Eingabe filtern.

 

Stand: 12. April 2024
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