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News & Wissen Integriertes Qualitäts- und Risikomanagement von SAP Änderungen mit dem SAP Solution Manager 7.2

Der SAP Solution Manager 7.2 stellt ab SPS9 weitere Verbesserungen zum Thema „transportbezogene Prüfungen“ bereit. Vollintegriert in die Arbeitsumgebung des Change Request Management (ChaRM) bieten die transportbezogenen Prüfungen ein mächtiges Werkzeug zur Sicherstellung einer hohen Qualität von SAP Änderungen. Und damit weniger Risiko für alle beteiligten Akteure.

Beim Transport fährt das Risiko mit. Dies gilt für Spediteure im Güterverkehr sowie Basis-Administratoren, Change-/Release-Managern, Entwicklern und Key Usern/Testern im SAP-Transportwesen gleichermaßen, auch wenn der Arbeitskontext ein jeweils anderer ist.

Allen Akteuren gemeinsam: Transportschäden führen zu hohen Kosten sowie unkalkulierbaren Risiken. Diese Risiken können durch eine Transportversicherung verringert werden. Übertragen auf den SAP-Kontext ist diese Versicherungspolice der SAP Solution Manager 7.2. Und hier konkret die seit 7.2 SPS3 verfügbaren - in die Arbeitsumgebung des ChaRM vollintegrierten - transportbezogenen Prüfungen. Mit 7.2 SPS9 werden weitere Verbesserungen an deren Funktionalität und diesen zugrundeliegenden SAP-Prozessen ausgeliefert.

Daher widmet sich dieser Beitrag einer Skizzierung des mit 7.2 SPS9 verfügbaren Funktionsumfangs im ChaRM-Kontext, und damit einer vollintegrierten Prüfung transportbezogener Aspekte auf Ebene von Änderungsdokumenten. Änderungsdokumente können als Container inhaltlich zusammengehöriger Transportaufträge mit dem gleichen logischen Produktivsystem verstanden werden.

Im ChaRM-Kontext werden sechs Funktionalitäten unter dem Themendach „transportbezogene Prüfungen“ angeboten. Diese sind: Downgrade-Schutz inkl. der systemübergreifenden Objektsperre (CSOL), Querverweis-Prüfungen, kritische SAP-Objekte, das ABAP Test Cockpit (ATC), der Code Inspector (CI) sowie kundeneigene Prüfungen.


Wichtig: „transportbezogene Prüfungen“ werden durch den SAP Solution Manager 7.2 zentral gesteuert. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden im namensgleichen Zuordnungsblock/Tab über ein Ampelsystem visualisiert.


Folgende drei Funktionalitäten und deren Einsatzpotenziale werden im Folgenden näher beleuchtet:

Downgrade-Schutz und systemübergreifende Objektsperre

Die systemübergreifende Objektsperre – auch CSOL-Prüfung genannt - ist die Voraussetzung der sogenannten DGP-Schutz-Prüfung.
Erstere erkennt Versionskonflikte für den Fall, dass SAP-Objekte in mehreren Transportaufträgen gleichzeitig geändert werden. Die DGP erkennt, wenn dasselbe Objekt bereits früher geändert, freigegeben oder importiert wurde.

Mit 7.2 SPS9 ist zusätzlich ein „stiller Modus“ für „transportbezogene Prüfungen“ aktivierbar. Dies ermöglicht ein Überspringen der DGP-Prüfung im Rahmen der Freigabe und des Imports von Transportaufträgen.

Die globale und systemspezifische CSOL-Konfiguration findet zentral über das ChaRM-Admin-Cockpit statt. Somit steht der gesamte Funktionsumfang an Prüfungen kritischer SAP-Objekte zur Verfügung.

Kritische Objekte

Kritische SAP-Objekte sind, die vonseiten SAP-Entwicklung oder -Fachbereiche für die Kerngeschäftsprozesse eines Unternehmens als besonders wichtig definierten Objekte. Diese unterliegen einem durch den SAP Solution Manager abgebildeten, strukturierten Überwachungs- und Verwaltungsmechanismus, um Änderungen an Objekten sowie den Transport dieser engmaschig zu kontrollieren.

Ab 7.2 SPS9 besteht für SAP-Entwickler die Möglichkeit, die Freigabe kritischer Objekte über einen vollintegrierten Genehmigungsworkflow in der SAP Solution Manager WebClient UI über das PopUp „transportbezogene Prüfungen“ zu beantragen. Change-/Release-Manager können diese Anfragen alternativ in der WebClient UI oder der SAP Fiori App „Mein Posteingang / My Inbox“ genehmigen oder ablehnen.

Die Anlage kritischer Objekte findet zentral über das ChaRM-Admin-Cockpit statt. Kritische Objekte können explizit oder durch die Auswahl eines referenzierten Transportauftrages definiert werden.

ABAP Test Cockpit und Code Inspector

Seit 7.2 SPS3 ist in den ChaRM-Zuordnungsblock „transportbezogene Prüfungen“ die Möglichkeit einer zentralen Analyse von Transportaufträgen gegen ein definiertes ATC/CI-Regelwerk integriert. Dies geschieht auf Ebene von Änderungsdokumenten.

In Vorbereitung von SAP S/4HANA Brownfield und Greenfield-Projekten bietet sich die Möglichkeit vollintegrierter SAP S/4HANA-Checks an. Dies ermöglicht bereits vor dem Start eines solchen Projekts aktuelle Entwicklungen SAP S/4HANA-konform zu gestalten.

Die skizzierten „transportbezogenen Prüfungen“ sind neben ihrer funktionalen Implementierung auch prozessual in die durch den SAP Solution Manager bereitgestellten ChaRM-Prozesse zu integrieren. Hier ist die Definition einer Funktion (z.B. Change-/ Release-/ Qualitäts-Manager) i.S.e. zentralen Schiedsstelle eine relevante Aktivität. Diese Schiedsstelle hat die durch den SAP Solution Manager erkannten Konflikte zu bewerten und entsprechende Handlungsalternativen den jeweils betroffenen Akteuren (z. B. Entwicklern) anzubieten.

Fazit:

Alle genannten Funktionalitäten sind einzeln betrachtet bereits über den SAP Solution Manager (z. B. CSOL) bzw. in den durch den SAP Solution Manager verwalteten Systemen (z.B. ATC) verfügbar.
Ihr ganzes Potential entfaltet sich jedoch durch die zentrale Zusammenführung im thematisch passenden – und prozessual bedarfsgerecht angebotenen - ChaRM-Zuordnungsblock.
Diese Prüfungen auf Sicht nachzuhalten, ein schier aussichtsloses Unterfangen.

Stand: 4. Dezember 2019
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